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Hellsaw: Trist (Review)

Artist:

Hellsaw

Hellsaw: Trist
Album:

Trist

Medium: CD
Stil:

Black Metal

Label: Napalm Records
Spieldauer: 43:17
Erschienen: 24.02.2012
Website: [Link]

Von süßlichem Kitsch aus der dunklen Burg, avantgardistischen Eskapaden des Kaisers, martialischer Schneewanderungen mit Morgan Steinmeyer Håkansson oder wildgewordenen Rasierapparaten wollen die Österreicher HELLSAW nichts wissen.

Ganz davon abgesehen, dass die Herren Aries, Isiul, Malthus, Desderoth und Neuroticon eine recht eigene Interpretation des Black Metal vertonen, macht es einem das Quintett nicht leicht, es für den Rezensenten dem Hörer mittels Bandvergleichen nahezubringen, wo man „Trist“ in etwa verorten kann. In ihren zehn Jahren des Bandseins haben sich HELLSAW in der Tat sehr fix eine sehr individuelle Note erspielt.

In der Regel sind die Songs allesamt sehr rabiat und ungestüm, wobei auf Blastbeats praktisch komplett verzichtet wird. Eher haben wir es hier mit diesen typischen sehr schnellen Ufta-Ufta-Beats früher IMMORTAL oder DARKTHRONE zu tun, wie man sie als akustifizierte Schneewehen und Eisstürme lieben gelernt hat, ebenso haben die Pseudonymträger einen Narren in stampfenden Midtempopassagen à la EMPERORs „Towards The Pantheon“ gefressen – wobei „In The Nightside“ Eclipse im HELLSAW-Kontext beinahe schon ein Pop-Album sein könnte.

Aber allein der Respekt vor der Kunst verbittet es der Band, mit Namedropping konfrontiert zu werden, denn HELLSAW gelingt es, obwohl stilistisch alles andere als eine Revolution stattfindet, sich in einer so ganz eigenen Ecke im verschneiten Wald niederzulassen. Diese Eigenwilligkeit manifestiert sich zudem nicht nur in der Musik, sondern auch in der direkten, kratzigen und doch warmen, organischen und doch kalten, ungeschönten Produktion, Aries' heiserem, krankem Geschrei und diversen instrumentalen Eigenheiten der einzelnen Musiker.

FAZIT: Solide und eigenständig prügeln sich unsere südöstlichen Nachbarn durch die Anfänge des neuen Jahrzehnts, Qualität und Anarchie gleichermaßen in den Augen behaltend. Nun wäre es allerdings nicht schlecht gewesen, wenn die Jungs noch etwas abwechslungsreicher zu Werke gegangen wären, denn derer mangelt es der Band dann doch hie und da.

Chris Popp (Info) (Review 4524x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • The Devil Is Calling My Name
  • Sorrow Is Horror
  • Doom Pervades Nightmares
  • The Forerunner OF The Apocalypse
  • Death Bells
  • Trist
  • A Winter Cold
  • Beldam.1450
  • Silence

Besetzung:

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